Jahresabschluss - Winterbacher Weihnachtsmarkt
Dieses 1. Advents-Wochenende war perfekt für einen Weihnachtsmarkt – trocken, kalt und sonnig. Besser geht’s kaum.
Wer kalte Hände hatte, konnte sie genussvoll an einem Glas unseres leckeren Rotweinpunschs oder am Apfelpunsch wieder aufwärmen.
Für alle die sich für die kommenden Feiertage mit Tee, Kräuter oder Leckereien versorgen wollten, konnten an unserem Stand auch fündig werden, denn wir hatten wieder eine vielfältige Auswahl an Tees, Kräutern und Kräutersalzen aus dem Heilkräutergarten im Angebot. Auch Calendula-, Beinwellsalben und Johanniskrautöl, war verfügbar. Dann natürlich die heißgeliebten Leckereien –wie gedörrte Apfelringe, Quittengelee, aromatisiertes Schokoladenkonfekt, Springele, Elisenlebkuchen und Apfelbrote sowie einige andere schöne Dinge – alles aus eigener Herstellung.
Um das alles so hinzubekommen bedarf es natürlich im Hintergrund vieler fleißiger Helfer, ohne die das nicht möglich wäre. Wir wissen ihren großartigen Einsatz sehr zu schätzen.
Deshalb sagen wir an dieser Stelle einfach noch einmal DANKE!
Ihnen allen wünschen wir eine schöne Adventszeit und ein frohes, friedvolles Weihnachtsfest. Und freuen uns auf ein Wiedersehen im neuen Jahr.
Das Team des Homöopathischen Vereins Winterbach e.V.
Rückblick auf Halloween im Heilkräutergarten
Vor einigen Tagen war Halloween. Die Kelten nannten diesen Tag Samhain. Es war das wichtigste Jahreskreisfest der Kelten. An diesem Abend wurde das Ende des Jahres gefeiert und damit der Beginn eines neuen Jahreszyklus. Samhain ist in diesem Kreislauf zwar die Zeit des Todes, doch die Natur lehrt uns am besten, wie wichtig der Tod in unserem Lebenszyklus ist – damit Neues kommen kann muss Altes gehen.
Und so haben wir an diesem Abend mit allen Besuchern im Kreis ums Feuer gesessen und das was uns für unseren zukünftigen Weg nicht mehr dienlich ist, was wir loslassen wollten - gedanklich oder auf Papier geschrieben dem Feuer übergeben.
Mit dem November beginnt jetzt die dunkle Jahreszeit, die Zeit des Rückzugs und der Einkehr – auch das können wir in der Natur verfolgen.
Diese Zeit lädt uns ein nach innen zu schauen und uns auf das zu besinnen, was uns in unserem Leben, in unserer Welt wirklich wichtig ist. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, um innezuhalten und sich selbst und das eigene Leben zu reflektieren. Sich zu fragen, was man sich wirklich vom Leben wünschst. Und zu überlegen, welche Kursänderungen notwendig sind, um unsere Ziele zu erreichen.
Diese Zeit birgt ein enormes Potential das Alte zu ehren und loszulassen, um gestärkt mit neuer Kraft weiterzugehen.
Für uns war dieses Fest das letzte im Zyklus der Jahreskreisfeste und wir haben uns sehr über das große Interesse und den Zuspruch gefreut.
Und wie die Natur bereits ihre Knospen für das nächste Jahr angelegt hat und sich jetzt in ihr Innerstes zurück zieht, mit der Gewissheit, dass das Licht wieder kommt und die Tage wieder länger werden. Tun wir es ihr gleich, ziehen wir uns zurück und blicken nach innen und freuen uns auf das was Neues kommt!
Rückschau auf unseren Besuch in der Kneipp-Stadt Bad Wörishofen
Unser Jahresausflug im September führte uns in dieses Mal ins Allgäu – in den Kneipp-Kurort Bad Wörishofen. Wir wollten einmal etwas mehr über den Ort und die Geschichte von Pfarrer Sebastian Kneipp und seine Wasseranwendungen erfahren, die eng mit dem Ort verbunden ist.
Als wir uns am Samstagmorgen im Bus trafen waren wir mit dickeren Jacken und mit Schirmen ausgerüstet, denn es war merklich kühler als noch wenige Tage zuvor und der Himmel war wolkenverhangen. Wir waren sehr gespannt was der Tag so für uns bereithält.
In Wörishofen angekommen wurden wir im Café herzlich begrüßt und mit einem herrlich warmen duftenden Kaffee und Butterbrezeln versorgt. Anschließend wurden wir von 2 sehr netten Damen in Empfang genommen, die mit uns den Ortskern erkundeten und viel über die Entwicklung und Geschichte des Ortes und des Lebens von Sebastian Kneipp zu berichten wussten.
Auf unserem Rundgang kamen wir neben dem Kneipp-Museum auch an der ersten von Kneipp gegründeten Badeanstalt vorbei, in der seine Wasseranwendungen durchgeführt wurden.
Da das Wetter an diesem Tag offenbar einen Ganzkörperguss für uns vorgesehen hatte, hielten wir uns einige Zeit im Innenraum der Kirche St. Justina auf und lauschten dort den Ausführungen der Stadtführerin über das Leben und Wirken des Pfarrers Sebastian Kneipp.
Nach Abschluss der Führung wurden wir von unseren Stadtführerinnen zum Gasthaus Adler begleitet, wo uns ein freundlicher Service und ein köstliches Mittagessen erwarteten. Danach konnte es - nun aufgewärmt, mit gefülltem Bauch und glücklichem Gesicht - weitergehen zum nächsten Ziel.
Dieses Ziel war nur wenige Schritte vom Gasthof entfernt – das Sebastian-Kneipp-Museum. Das heutige Museum ist Teil des Dominikanerinnen-Kloster - der Ort an dem Pfarrer Kneipp bis zu seinem Tod lebte und wirkte. Hier entwickelte er seine ganzheitliche Naturheillehre und behandelte mit Wassergüssen, Heusäcken und anderen Heilmethoden kranke und hilfesuchende Menschen und gab sein Wissen an sie weiter.
Hier wollten wir gerne mehr über die Anwendungen dieser Methode zu erfahren und einige Tipps mit nach Hause zu nehmen. Die Referentin, die uns bereits erwartete, teilte ihr Wissen mit Witz und Begeisterung in einem sehr kurzweiligen Vortrag mit uns.
Als letzte Station unseres Ausflugs steuerte unser Busfahrer ein Café außerhalb von Wörishofen an, für eine kleine Stärkung mit Kaffee und Kuchen vor der Heimfahrt.
In der Dämmerung kamen wir von einem informationsreichen Tag wieder in Winterbach an. Es wird vielleicht nicht der letzte Besuch in Bad Wörishofen gewesen sein.
Rückblick auf das Fest der Kräuterweihe im Heilkräutergarten
Nach einem kräftigen Regenschauer am Mittag hat uns die Sonne während unseres Festes mit ihren wärmenden Strahlen verwöhnt. An diesem wunderschönen August-Nachmittag durften wir wieder erfahren, dass die Natur mit ihren Rhythmen eine gute Lehrmeisterin für uns ist. Auch das Fest der Schnitterin oder der Kräuterweihe erinnert uns daran.
Das Leben ist im August auf einem Höhepunkt – eine Zeit, um die Früchte des Sommers, die Sonne und die Fülle zu genießen. Die Kornfelder sind vielerorts bereits abgeerntet und leuchten im Sonnenlicht hell- bis goldgelb.
Es ist auch die Zeit der größten Hitzeentfaltung und Trockenheit. Die Kraft der Sonne wird jetzt eher gefürchtet. Wir erleben die versengende und tödliche Seite der vorher Leben spendenden Sonne. Die flirrende Hitze lässt alles ausdörren.
Traditionell wurde zu dieser Zeit das frisch geerntete Korn zu Mehl vermahlen und zu Brot verbacken. Dieses „erste Brot“ war heilig und Anlass zu einem Freudenfest.
Nach der Mythologie war das die Zeit in der sich die Göttin im Kleid der Schnitterin zeigt, die im richtigen Moment die Sichel zur Hand nimmt und das Korn schneidet. Sie lehrt uns den Schnitt zum richtigen Zeitpunkt - denn ein zu langes Warten lässt die Ernte verderben. Das reife Getreide ist der zum Überleben wichtige Vorrat für die lange Winterzeit. Mit ihrem Schnitt setzt Sie Grenzen, durchtrennt und schneidet ab. Sie ist in ihrer vollen Handlungs- und Entscheidungskraft. Sie kündigt mit ihrem klaren Tun an, dass der Tod zum Leben gehört.
Wenn wir die Natur beobachten, können wir verfolgen – dass sie ihre Kraft nun nicht mehr für neue Blüten und Blätter nutzt, sondern dafür ihre Früchte reifen zu lassen und für die nächste Generation zu sorgen.
Mit dem Fest der Schnitterin ist auch für uns Menschen der Zeitpunkt der Veränderung gekommen. Es geht nicht mehr so sehr darum die Kräfte nach außen zu richten, wie im Frühling. Der Fokus liegt darauf die Kraft in das zu leiten, was bereits da ist - um es zu einem guten Abschluss zu bringen.
Auch im Leben braucht es immer wieder einen klaren Schnitt und Entscheidungen. Wie oft halten wir etwas aufrecht, von dem wir wissen, dass es uns nicht mehr guttut und seine Zeit vorbei ist. Doch die Angst vor den Konsequenzen, hält uns zurück eine beherzte klare Entscheidung zu treffen. So halten wir an Vergangenem fest und kommen dadurch keinen Schritt weiter. Es passiert dann dasselbe wie mit Kräutern die wir stehen lassen – wir verlieren an Kraft!
Wer schon einmal eine Sichel in den Händen gehalten hat weiß um ihre Kraft. Es ist das das Gefühl - der Schnitt kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Er bringt Veränderung. Doch dadurch kommt auch die Kraft zurück, die wir für den weiteren Lebensweg brauchen.
Dabei unterstützen können uns immer auch die Pflanzen. Bei uns stand die Königskerze im Mittelpunkt. Sie trotzt mit ihren weichen filzigen Blättern der Trockenheit und Hitze dieser Jahreszeit. Mit ihren fackelartigen, stolz und aufrechtstehenden Blütenständen hat sie etwas Majestätisches. Nach der Signaturenlehre ist sie die Meisterin, die Wachheit und Aufmerksamkeit fördert - die für Erkenntnis und Klarheit sorgt. Sie unterstützt uns den Weg zur eigenen Wahrheit zu finden und das Vertrauen in die innere Stimme zu stärken. Sie hilft uns dabei, zu uns zu stehen und uns treu zu bleiben – auch wenn andere Menschen anderer Meinung sind. Sie bringt Licht und Farbe ins Leben.
Nun ist liegt es an uns - nehmen wir die Einladung an und lassen uns von diesem Pflanzenwesen einmal eine Zeit lang liebevoll begleiten?