Bericht zur Walpurgisnacht im Heilkräutergarten

 

An diesem Nachmittag haben wir nicht wild ums Feuer getanzt, wie es der Legende nach die Hexen in früheren Zeiten gemacht haben sollen. Wir hatten zwar auch ein Feuer … das hat der Gewitterregen allerdings zum Erlöschen gebracht. Was uns beschäftigt hat, war der Ursprung dieses Festes und welche Bräuche bei uns heute noch erhalten sind.

 

Sicher gehört das Aufstellen des Maibaums zu einem der bekanntesten Bräuche, den wir kennen. Auch heute noch wird er, wie früher mit einem Kranz aus frischem Grün und Blumen geschmückt. Doch die Bedeutung ist eher unbekannt – er stand für die Vermählung von Himmel und Erde – von männlicher und weiblicher Energie.

 

Bei den Kelten wurde dieses Fest Beltane genannt. In ihren Geschichten hieß es, dass die weiße, frühlingshafte Göttin zu dieser Zeit von der roten Göttin abgelöst wird – Mutter Erde zieht jetzt ihr rotes Kleid an.

 

Der Winter, der Kälte, Hunger, Krankheit und Tod brachte, war endgültig vorbei. Mit der strahlenden Kraft der Maisonne konnte das Leben nun weitergehen – die Menschen hatten den Winter überlebt. Zur damaligen Zeit oft keine Selbstverständlichkeit.

 

Mit diesem Fest drückten die Menschen ihre Freude aus und hießen den Sommer willkommen.

Eine Pflanze die mit diesem Fest eng verbunden war, ist der Gundermann oder auch Gundelrebe genannt. Aus den Ranken dieser Pflanze wurden zu Beltane oder Walpurgis Kränze geflochten, die man auf dem Kopf trug und die hellseherische Fähigkeiten verleihen sollten.

 

Sie galt seit alters her als mächtige Heil- und Zauberpflanze, die auch in der Küche zum Würzen und zum Brauen von Bier verwendet wurde. Außerdem war sie eine wichtige Zutat für die 9-Kräutersuppe.

 

Gundermann war für die Menschen früher fast so etwas wie ein Allheilmittel. Er stand in dem Ruf Gifte aus dem Körper auszuschwemmen und war ein großes Mittel für schlecht heilende, eitrige oder faulende Wunden. Ebenso für Erkältungen und Erkrankungen der Lunge, aber auch als Stärkungsmittel nach Krankheiten war die Gundelrebe eine wirkungsvolle Hilfe, die von den Menschen hochgeschätzt wurde.

 

Wie wäre es, wenn wir diese magische Pflanze wieder in unser Leben und unsere Küche integrieren würden, um zu erfahren welche Kräfte und Geschenke sie für uns heute bereithält?

 

 


Rückblick Mitgliederversammlung 

 

Die 1. Vorsitzende, Frau Dr. Monika Stecher, begrüßte neben den Mitgliedern auch den Winterbacher Bürgermeister Herrn Sven Müller sowie die Gemeinderäte Heidemarie Vogel-Krüger und Dr. Klaus-Dieter Gawaz. Nach der Begrüßung konnten sich die Anwesenden erst einmal mit Kaffee und Gebäck stärken.

 

Danach folgten die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft im Homöopathischen Verein Winterbach. Frau Dr. Stecher bedankte sich für die Treue zum Verein bei den zu Ehrenden mit einem Blumengruß und persönlichen Worten.

 

Anschließend wurde der verstorbenen Mitglieder Frau Lore Röcker und Herrn Ernst Schulz mit persönlichen Worten und einer Schweigeminute gedacht. Es folgten der Bericht über die Veranstaltungen im vorangegangenen Jahr und der Kassenbericht.

 

Frau Dr. Stecher dankte allen helfenden Händen, die den Verein tragen und stützen.

Nach einer kurzen Ansprache nahm Bürgermeister Müller die Entlastung des gesamten Vorstands vor.

 

Daran anschließend fanden die Neuwahlen statt. Wiedergewählt wurde die 1. Vorsitzende Dr. Monika Stecher, für den Bereich Finanzen/Mitgliederverwaltung Hans-Jürgen Knauß, für das Veranstaltungsmanagement Gaby Fischer-Knauß, für den Bereich Neue Medien Hans-Jürgen Knauß, für die Kassenprüfung Ilona Unterberger.

 

Neu gewählt wurden für den Bereich Angebot/Angebotsentwicklung Petra Rachel und Monika Thomanek, für den Bereich Schriftführung Sabine Gramm. Frau Dr. Stecher erinnerte daran, dass noch einige Positionen im Vorstand unbesetzt sind und wir uns über weitere Unterstützung sehr freuen würden.

 

Der Antrag auf Erhöhung des Jahresmitgliedsbeitrags von 12,00 € auf 15,00 € wurde einstimmig angenommen.

 

Den Abschluss bildeten zwei fröhliche Frühlingsgeschichten, vorgetragen von Petra Rachel.

 

 


Rückblick auf das Jahreskreisfest Lichtmess

 

Am 1. Februar haben wir mit einem kleinen Kreis von Besuchern im Heilkräutergarten das Jahreskreisfest Lichtmess gefeiert.  

 

Zu Beginn hat Petra Rachel die Bedeutung des Festes erklärt und über die Rituale gesprochen, die mit diesem Fest einst verbunden waren.

 

Jahreskreisfeste markieren die Zeit-Qualität. Anfang Februar vollzieht sich ein zarter Wandel – fast unbemerkt, wenn wir unsere Aufmerksamkeit nicht bewusst ausrichten. Denn immer noch keimt das, was bald erblühen wird im Verborgenen. Die Schneeglöckchen sind die Vorboten des Wunders, das sich jedes Jahr vollzieht: Was als Potenzial angelegt ist, zeigt sich jetzt nach und nach in seiner materiellen Gestalt.

 

Der aufkeimende Frühling betrifft natürlich auch uns Menschen. Denn auch wir sind Natur und von den natürlichen Zyklen nicht getrennt - auch wenn wir sie in unserem überzivilisierten Alltag weniger wahrnehmen. Die Jahreskreisfeste sind eigentlich ein Ausdruck der menschlichen Naturverbindung und wir tun gut daran, uns diesem alten Wissen wieder zu öffnen, um ein tieferes Verständnis für unser eigenes Natur-Sein zu entwickeln.