Hilfe im Heilkräutergarten gesucht
Der Heilkräutergarten wird aktuell hauptverantwortlich durch unser Vorstandsmitglied, Anne Karsten, betreut und gepflegt.
Sie wünscht sich für die Zukunft aktive Unterstützung bei der Gestaltung des Gartens und den reichlich durchzuführenden Pflegemaßnahmen.
Wenn sie Spaß an Gartenarbeit und am mitgestalten einer Gartenanlage haben, würden wir uns über eine Kontaktaufnahme freuen. Alles weitere können wir gerne besprechen.
Ansprechpartner:
Dr. Monika Stecher
Anne Karsten
Frühjahrspflege-Einsatz im Heilkräutergarten abgeschlossen
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich zehn hochmotivierte Menschen zum Frühjahrsputz im Heilkräutergarten. Nach zwei Stunden tüchtiger Arbeit sah der Garten aus wie neu. Viele Hände schaffen tatsächlich der Arbeit schnell ein Ende.
Die mehrjährigen Stauden haben jetzt wieder einen sauberen Raum um sich auszubreiten und die jährliche Neupflanzung kann nun bald beginnen.
Zum Abschluss gab es zur Stärkung noch ein ausgezeichnetes Vesper -hergerichtet von der Bäckerei Stritzelberger und untermalt mit Goethes Worten vom Osterspaziergang....
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungs-Glück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in raue Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
….
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet Groß und Klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.
Der Vorstand des Homöopathischen Vereines dankt allen Mithelfern sehr herzlich für diese gelungene Aktion!!
Und wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen im Verlaufe unseres Jahresprogrammes.
Am 08. Juli 2018, im Rahmen des Brunnenfestes, war es nach längerer Umbauphase soweit, der Heilkräutergarten konnte wiedereröffnet werden. Gegen 11.30 Uhr fanden sich zahlreiche Gäste im Heilkräutergarten ein und Herr Bürgermeister Sven Müller sprach ein Grußwort und berichtete über die Umbaumaßnahmen. Danach überreichte Herr Wallkamm, Leiter der Finanzverwaltung der Gemeinde Winterbach, Frau Feistritzer den Schlüssel für den Heilkräutergarten, derab sofort wieder, wie in den vergangenen Jahren auch, vom Verein gepflegt wird.
Im Anschluss begrüßte die 1. Vorsitzende des Homöopathischen Vereins, Carmen Feistritzer, ebenfalls alle Anwesenden und bedankte sich auch bei Ihrem Team – vor allem bei Anne Karsten, Vorstand Heilkräutergarten des Vereins – die bei den kompletten Umbaumaßnahmen mitgewirkt hatte. Außerdem bei Gaby Fischer-Knauss, Hans-Jürgen Knauss und Dr. Monika Stecher, die immer wieder in die Arbeiten mit einbezogen waren.
Nach dem offiziellen Teil lud der Homöopathische Verein alle Anwesenden zu einem kleinen Umtrunk ein. Um 11.45 Uhr begann dann auch die diesjährige Führung durch den Garten, dieses Mal mit Birgit Dirschka, Kräuterpädagogin aus Remseck. Um 13.30 Uhr stellte Ute Hild das Pflanzenmärchen „Die Ringelblume“ vor. Die Besucher lauschten bei zarten Klangschalentönen gebannt der Entstehung der Ringelblume. Um 15 Uhr endete die gelungene Veranstaltung.
Aus der Mitte der Vorstandschaft kam 1986 die Idee Heilkräuter, die natürlichen Heilmittel seit Jahrhunderten – in einem Heilkräutergarten anzupflanzen. Heilkräuter haben eine alte Tradition, die sich bis in Mitteleuropa zurückverfolgen lässt, bis in die mittelalterlichen Klöster. Diese gesammelten Erfahrungen wurden in Bauerngärten übernommen.
Im Pflegeheimpark wurde der Kräutergarten mit Zustimmung des Bürgermeisters und des Gemeinderates realisiert. 1988/89 wurde der Garten angelegt in der Ahnlehnung an alte Klostergärten mit Wegekreuz (das früher vor finsteren Mächten schützen sollte), einem Brunnen in der Mitte gestaltet, sowie in barocker Form die Beete mit niederer Buchsbaumhecke eingerahmt. Bänke an den Wegen laden zum Verweilen ein, an Kompostlege und Geschirrhütte wurde auch gedacht. Umgrenzt wird der Garten durch eine frei wachsende Hecke mit verschiedenen Sträuchern, die Bienen, Hummeln und anderen Insekten Nahrung liefern. Hauptsächlich einheimische Pflanzen, die in der Volksheilkunde gebräuchlich waren oder noch sind, wurden in den Garten eingebracht.
Das Eingepflanzte ist in Anwendungsgruppen, wie Herz und Kreislauf, Nieren und Blasen, Nerven und Beruhigung, Gewürze und Hauterkrankungen, Husten und Erkältung Magen und Darm, Leber und Galle gegliedert. So können die Heilpflanzen den einzelnen Beschwerden gut zugeordnet werden. Einige Pflanzen sind zur Behandlung mehrer Krankheiten geeignet.
Im Sommer werden etliche Pflanzen schonend getrocknet, am Weihnachtsmarkt als Tee, Salbe oder Tinktur für einen geringen Betrag abgegeben. Hauptsächlich einheimische Pflanzen, die in der Volksheilkunde gebräuchlich sind, wurden in den Garten eingebracht.
In fachkundigen Führungen werden dem interessierten Publikum die einzelnen Pflanzen und deren Wirkungen auf die Organe erläutert.
1991 wurde ein Gingko biloba Baum außerhalb des Gartens gepflanzt, 1994 die Pflanzenschilder erneuert.
Mit dem Garten besteht die Möglichkeit das wieder zu entdecken, was unsere Großmutter von der Heilkräuterkunde noch wusste und inzwischen in Vergessenheit geriet. Der Heilkräutergarten wurde und wird weiterhin von Vereinsmitglieder gepflegt und bearbeitet interessierte Mithelfer sind herzlich willkommen. Es macht Spaß in Gemeinschaft zu arbeiten und dabei die Heilpflanzen näher kennen zu lernen.