In diesem Jahr war der Weihnachtsstand des Homöopathischen Vereins erstmalig in unserem schönen Heilkräutergarten zu finden.

Rechtzeitig zum 1. Advents-Wochenende hörte der Regen auf und wir wurden noch einmal mit Sonne verwöhnt. Für die jetzt kühleren Temperaturen konnten wir unseren Gästen den leckeren, selbst zubereiteten Rotweinpunsch und als alkoholfreie Alternative den Kinderpunsch anbieten.

Auch die reichhaltige Auswahl an Produkten am Stand von Apfelbrot, Elisenlebkuchen, gedörrten Apfelringen, handgemachter aromatisierter Schokolade, über Calendula- und Beinwellsalben, bis hin zu den liebevoll verpackten Tees, Kräutern und Kräutersalzen aus unserem Heilkräutergarten fanden guten Anklang.

Ein besonderer Anziehungspunkt für die Kinder waren die Märchenlesungen am Nachmittag in der gemütlichen Atmosphäre einer unserer Hütten.

An dieser Stelle möchten wir aus ganzem Herzen DANKE sagen allen Mitwirkenden und Helfern ohne deren Engagement das so nicht möglich gewesen wäre. Ihnen allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit und ein entspanntes, frohes Weihnachtsfest.

Voller Spannung erwarteten wir an diesem wunderschönen sonnigen Vormittag die Kinder, die sich zum Verzieren und Gestalten der ‚Magischen Steine‘ angemeldet hatten.

Begrüßt wurden die jungen Künstler von Monika Stecher, Petra Rachel, Anne Karsten und Monika Thomanek. Nach einer kurzen Einführung machten sich die Kinder eifrig ans Werk. Unsere jungen Künstler waren so flink beim Verzieren, dass wir befürchteten uns gehen die Steine aus …

Solange nun die Steine zum Trocknen ausgelegt wurden, hatten unsere kleinen Gäste die Gelegenheit einer Pflanzengeschichte zu lauschen.

Danach ging es darum die Steine zu vervollständigen. Das magische an diesen Steinen ist nämlich nicht nur die bunte Verzierung – diese Steine sind auch beschriftet …

Die Kinder haben sie mit Worten versehen, die ihnen wichtig waren und die Steine wollen uns daran erinnern, was es für ein gutes Miteinander braucht.

Zum Abschluss haben wir gemeinsam mit den Kindern, mit von ihnen ausgewählten Steinen in einem kleinen Ritual eine Energie-Spirale gelegt.

Die übrigen Steine wurden von den Kindern als Erinnerung an diesen Tag mit nach Hause genommen.

Diese Spirale kann jetzt von den Besuchern des Heilkräutergartens bewundert werden.

Es fand sich dieses Mal nur ein kleiner Kreis von Besuchern ein, der sich trotz des angekündigten Wetters getraut hatte zu kommen. Zu Beginn hatten wir zwar noch versucht die dunklen Wolken mit einem Lied zu vertreiben, doch wie sich am Ende herausstellte hat es nicht gereicht.

Wir durften trotzdem ein schönes Märchen genießen, das uns auf die Heilpflanze des Monats einstimmte. Es erzählte von ‚Der Macht der Düfte‘ … doch wer jetzt sofort an die Rose denkt hat weit gefehlt.

Die Geschichte handelte von Elfen, die die Menschen piesackten und ihnen dadurch schlaflose Nächte bereiteten. Und da diese Wesen keiner sehen konnte und niemand wusste was dagegen zu tun ist, entwickelten die Menschen bald alle möglichen Arten von nervösen Beschwerden. Bis schließlich ein Mädchen herausfand, dass es eine Pflanze gab, die in der Lage war die Menschen von diesen Quälgeistern zu befreien … durch ihren Duft, den diese Wesen gar nicht leiden mochten … das war der Baldrian.

Wenn man nun die Pflanze und ihre Wirkung näher betrachtet, ist die Verbindung zu der Geschichte durchaus erkennbar. Denn tatsächlich werden Teile der Pflanze noch heute bei allen Arten von nervösen Beschwerden eingesetzt – egal ob Einschlafstörungen aufgrund von Unruhe, nervösen Magenbeschwerden oder auch Wechseljahresbeschwerden bis hin zu Prüfungsangst. Der Baldrian ist in der Lage zu beruhigen und zu entspannen, Ängste und Krämpfe zu lösen und steigert sogar die Konzentration.

Er scheint wie gemacht für uns heute und das schöne daran ist – wir finden ihn an vielen Orten in der Natur. Aber auch wer keine Lust hat die Pflanze selbst zu sammeln, dem steht der Baldrian in Form von Fertigpräparaten als Tee oder Tabletten zur Verfügung.

 Die erste Veranstaltung im Heilkräutergarten in diesem Jahr war von besonderen Klängen umrahmt – die Alphornbläserin Sabine Schubert-Kessler war bei uns zu Gast und erfreute die Zuhörerinnen und Zuhörer.

Frau Schubert-Kessler hat uns ein wenig in die Welt der Alphörner mitgenommen und so durften wir erfahren, dass dieses Instrument früher als Kommunikationsmittel der Hirten auf den Alpen diente. Damit wurden benachbarten Sennen oder den Leuten unten im Tal Signale gesendet um z.B.  vor Gefahren zu warnen oder um Hilferufe zu schicken, aber auch um die Kühe auf der Weide zu rufen oder sie zu beruhigen. Daraus haben sich Tonfolgen und sogenannte Alphornrufe entwickelt, die über Jahrzehnte, ja Jahrhunderte weitergegeben, zum traditionellen Liedgut geworden sind.

Nach der musikalischen Einleitung hat uns Petra Rachel in die Welt der Pflanzenmärchen entführt. Die Geschichte handelte von einer Hochzeit mit Hindernissen und einer Pflanze die reines Gold wert ist … aber nur der dieses Gold ernten kann, dessen Hände noch nie Unrecht getan haben. Die Erzählung besagt dass die Pflanze jede Lüge erkennt und ihren Verbün­de­ten, den Teufel zu Hilfe holt und er die unehrlichen Hände verbrennt.

Habt ihr es schon erraten um welche Pflanze es dabei geht … richtig die Brennessel!

Über dieses wunderbare „Unkraut“ und eines der gesündesten Wildgemüse berichtete im Anschluss Frau Dr. Monika Stecher.

Wo sie wächst musste sie eigentlich nicht erzählen … das wissen wir alle … überall. Und dabei bevorzugt sie die Nähe zum Menschen, ganz so als möchte sie uns zeigen wie wichtig und wertvoll sie für uns ist. Ihre Vorzüge als große Heilerin waren schon vor langer Zeit bekannt und ihr Einsatz für den Stoffwechsel z.B. als Tee ist auch heute noch gebräuchlich.

Wir haben aber auch gehört, dass diese von vielen Menschen so verachtete Pflanze mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen sehr gut in der Küche verwendet werden kann um unseren Speiseplan aufwerten.

So durften alle Besucher einen informativen und entspannten Nachmittag bei sommerlichen Temperaturen im Schatten der Bäume genießen.